Heute um 10.00 Uhr auf der Reeperbahn lagen die Temperaturen bei 28°C. Innensenator Andy Grote gab den Startschuss. Bei praller Sonne traten 8.402 Halbmarathon-Läufer das Rennen an, von denen 8.056 das Ziel bei der Hamburg Messe erreichten. „Dass wir bei diesem Wetter 96 % unserer gestarteten Läufer ins Ziel gebracht haben, ist eine sensationelle Quote“, freut sich Karsten Schölermann, Veranstalter des hella hamburg halbmarathon.
„Wir haben uns seit über einer Woche auf diese Hitzeschlacht vorbereitet und von 7 auf 12 Wasserstellen aufgerüstet. Jeder Teilnehmer hat darüber hinaus Hitze-Regeln per E-Mail zugesandt bekommen und es wurden zusätzliche Duschen und Befeuchtungsstationen eingerichtet – darunter vier zusätzlichen Stationen der freiwilligen Feuerwehren.“
Der Schlussbericht des ASB, der den Sanitätsdienst leitete, fällt dementsprechend aus: „Wir hatten wetterbedingt etwa doppelt so viele Einsätze wie normal“, erläutert Sebastian Meyer, Einsatzleiter des ASB. „Darunter hauptsächlich internistische Kreislaufbeschwerden. 80 % davon waren ambulanter Natur. Wir hatten aber auch einige Krankenhaustransporte: Nichts Ernstes; die meisten wurden nach einer ambulanten Beobachtung wieder entlassen“.
Die Wasserstellen waren erwartungsgemäß unter erheblichem Druck. Bei den ersten zwei Wasserstellen haben sich viele Läufer mehrere Becher Wasser über den Kopf gegossen, was es schwer machte, für alle 8.400 Teilnehmer Wasser bereit zu halten.
„Wir haben es aber geschafft“, erklärt Wasserstellen-Chef Christopher Connor stolz. „Lediglich bei der Wasserstelle KM 5 und KM 7 konnten wir die letzten 10 Minuten des Durchlaufes nicht gewährleisten“.
Der sportliche Wert der Veranstaltung ist aufgrund der Hitzeereignisse etwas in den Hintergrund geraten. Es bleibt aber festzuhalten, dass wir mit dem Olympiasieger Stephen Kiprotich und Melat Kejeta zwei Favoritensiege hatten und mit Benjamin Franke auch einen Überraschungsbesten Hamburger.
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