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Der Große Favoriten-Check

Fallen beide Streckenrekorde?

Während sich also die Hobbyläufer:innen über den großen Erlebnisfaktor an und auf der Strecke freuen werden, wird sich das Elite-Feld vermutlich ausschließlich auf den sportlichen Aspekt fokussieren. Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele internationale und nationale Top-Athletinnen und -Athleten angekündigt, dass sogar die Streckenrekorde ins Wanken geraten. Begünstigt wird dieses Vorhaben durch zwei Streckenanpassungen, welche zwei Wendepunkte entschärfen – die Strecke wird somit schneller. Wer also am Sonntag die größten Chancen hat, sehen Sie in unserem großen Favoriten-Check.

Frauen International

  • Ludwina Chepngetich (KEN) 
    (pB: 1:08,34 Std. | Mai 2022 Göteborg/Schweden)
    Schafft sie einen neuen Streckenrekord? Die schnellste Läuferin im diesjährigen Starterfeld des hella hamburg halbmarathon ist aktuell Ludwina Chepngetich. Die Kenianerin befindet sich momentan in Topform und konnte ihre Leistungen in den vergangenen zwei Jahren stetig verbessern. Nachdem sie bereits im März beim Istanbul-Halbmarathon in die Top 10 lief (1:09,36 Std.), gelang ihr vor knapp fünf Wochen beim Göteborg-Halbmarathon mit 1:08,34 Std. eine neue persönliche Bestzeit. Wenn sie ihr Können auch am kommenden Sonntag abrufen kann, dann dürfte es für den bestehenden Streckenrekord aus dem Jahr 2018 (1:10,13 Std.) eng werden.  Auf jeden Fall wird Ludwina Chepngetisch vorne mitmischen und für reichlich Tempo im Frauenfeld sorgen.
  • Birtukan Workineh Belay (ETH)
    (pB: 1:09,11 Std. | Januar 2022 Getafe/Spanien)
    Starkes Starterfeld bei den Damen! Auch Birtukan Workineh Belay aus Äthiopien darf auf einen Platz auf dem Siegerpodest hoffen. Bei einem optimalen Rennverlauf wird sie vorne mit dabei sein und könnte sich ein enges Rennen mit ihren kenianischen Konkurrentinnen, aber auch mit der deutschen Favoritin Kristina Hendel, liefern. Erst im Januar zeigte sie, dass man mit ihr rechnen kann. Beim Halbmarathon in Getafe/Spanien lief sie als Zweitplatzierte in persönlicher Bestzeit von 1:09,11 Std. ins Ziel.
  • Michelle Schaub (CH, LC Basel)
    (pB: 1:23,19 Std. | September 2021 Hamburg)
    Die Alsterlauf-Siegerin 2021 ist am Start! Mit Michelle Schaub geht ein in Hamburg bekanntes Gesicht an den Start des hella hamburg halbmarathon. Die 22-jährige Läuferin vom LC Basel konnte ihr Können bereits beim letztjährigen BARMER Alsterlauf zeigen und siegte dort mit neuer persönlicher Bestzeit von 35:36 Min. über die 10 km. Bei ihrem Halbmarathon-Debut im französischen Illkirch kam sie überzeugend als zweite Frau ins Ziel und weist nun eine aktuelle Bestzeit von 1:23,19 Std. über die Halbmarathon-Distanz vor. Man darf gespannt sein, wie sie sich im stark besetzten Teilnehmerfeld durchsetzt.

Männer International

  • Mathew Samperu (KEN)
    (pB: 1:01,06 Std. | August 2021 Lugano/Schweiz)
    Schafft er einen neuen Streckenrekord? Mathew Samperu gehört mit seiner Bestzeit von 1:01,06 Std. über die Halbmarathon-Distanz zu den Favoriten auf den Sieg. Im letzten Jahr gewann er mit dieser Zeit den StraLugano (21,1 km), in dem er sich in einem spannenden Rennen gegen die internationale Konkurrenz durchsetzte. Für Hamburg ist er topfit, aber kann er seine persönliche Bestzeit nochmals verbessern und damit auch den bestehenden Streckenrekord aus dem Jahr 2015 (1:00,52 Std.) angreifen? Man kann Mathew Samperu durchaus zutrauen, dass ihm dieser Coup gelingt.
  • Shadrack Chesir (KEN)
    (pB: 1:01,27 Std. / April 2022 Poznán/Polen)
    Kann er Samperu schlagen? Shadrack Chesir dürfte der härteste Konkurrent von Mathew Samperu sein. Erst im April wurde er beim Poznán-Halbmarathon in Polen Dritter und lief mit einer persönlichen Bestzeit von 1:01,27 Std. ins Ziel. Damit ist seine Bestzeit nur 20 Sekunden langsamer als die von Samperu. Man darf gespannt sein, wer das für sich optimale Rennen läuft. Die beiden Landsmänner könnten das Rennen von Beginn an dominieren und möglicherweise bis kurz vor der Ziellinie für viel Spannung sorgen.
  • Edwin Kipleting (KEN)
    (pB: 1:01,56 Std. | Februar 2020 Neapel/Italien)Kann er an das Jahr 2020 anknüpfen? Edwin Kipleting kommt mit einer persönlichen Bestzeit von 1:01,56 Std. nach Hamburg, die er allerdings bereits im Jahr 2020 beim Napoli City Halbmarathon in Italien erreichte. Anfang April startete er beim Halbmarathon in Angola, blieb aber mit 1:06,05 Std. hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Man darf gespannt sein, ob er an seine Bestzeit anknüpfen kann und damit zur echten Konkurrenz für seine Landsmänner Samperu und Chesir wird.
  • Habtamu Birlew (ETH)
    (pB: 1:02,16 Std. | Januar 2022 Getafe/Spanien)Dranbleiben bis zum Ziel! Der Äthiopier Habtamu Birlew möchte auf jeden Fall an der Spitzengruppe dranbleiben und seine Chance auf eine Top-Platzierung nutzen. Im Januar erreichte er beim Halbmarathon in Getafe einen starken zweiten Platz. Die beiden Erstplatzierten lieferten sich dabei ein hart umkämpftes Rennen, bei dem Habtamu Birlew dann am Ende das Nachsehen hatte und mit nur zwei Sekunden Rückstand auf den Sieger die Ziellinie überquerte. Für den hella hamburg halbmarathon ist er fit und motiviert. Bei einem optimalen Rennverlauf könnte er sich nochmals steigern und seinen kenianischen Konkurrenten dicht auf den Fersen sein.

Frauen National

  • Kristina Hendel (LG Braunschweig)
    (pB: 1:10,38 Std. | Februar 2022 Istanbul)
    Deutschlands schnelle Marathon-Frau kommt nach Hamburg! Mit Kristina Hendel (LG Braunschweig) kommt die beste Europäerin des diesjährigen Haspa Hamburg Marathon zurück an die Elbe. Im April konnte sie in hervorragenden 2:27,29 Std. und persönlicher Bestzeit über die Marathondistanz überzeugen. Nun möchte sie beim hella hamburg halbmarathon „nachlegen“ und ihre in diesem Jahr in Istanbul aufgestellte Halbmarathon-Bestzeit von 1:10,38 Std. knacken. Damit könnte sie die erste Deutsche sein, die beim hella hamburg halbmarathon den Streckenrekord unterbietet. Dieser liegt aktuell bei 1:10,13 Std. (Gladys Jeptepkeny, Kenya, 2018). Eine Top 3-Platzierung ist das erklärte Ziel.

Männer National

  • Haftom Welday (Hamburger Laufladen)
    (pB: 1:02:47 Std. | August 2021 Berlin)
    Auf dem Weg zu Olympia! Neu-Hamburger Haftom Welday geht als deutscher Favorit ins Rennen, auch wenn sein Einbürgerungsantrag noch in der Schwebe hängt. Haftom Welday hat erst 2014 – nachdem er seine Heimat Eritrea verlassen hatte – mit dem Laufen begonnen. Schnell wurde sein Talent entdeckt und gefördert. Nach verschiedenen Stationen lebt er nun seit Ende 2021 mit seiner Frau und den drei Kindern in seiner Wahl-Heimat Hamburg und hat sich dem Laufteam Hamburger Laufladen e.V. angeschlossen. Beim hella hamburg halbmarathon möchte er nach der Hamburger Krone greifen und den Hamburger Rekord (1:02,34 Std.) knacken. Aber auch das Unterbieten des Streckenrekords von 1:00,52 Std. ist in greifbarer Nähe, denn in seiner noch relativ „jungen“ Läuferkarriere darf man ihm einiges zutrauen. Nach dem Halbmarathon Berlin im letzten Jahr, den er in persönlicher Bestzeit absolvierte, war sich Haftom Welday sicher: „Ich weiß, dass ich noch schnell laufen kann.“ Man darf also gespannt sein, wie er sich am Sonntag in der Spitzengruppe positioniert.Sein größtes Ziel ist allerdings die Teilnahme bei Olympia 2024. Darauf richtet er sein Training aus und hat sein Vorhaben fest im Blick: „In meiner neuen Wahl-Heimat bekomme ich viel Unterstützung und habe jetzt ein ideales Umfeld, um mich auf den professionellen Laufsport zu konzentrieren. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr auch deutscher Staatsbürger werde. Dann ist alles möglich – auch eine Olympiateilnahme 2024 für mein neues Heimatland“, so Haftom Welday.

     

  • Tobias Blum (LC Rehlingen)
    (pB: 1:03,19 Std. | Februar 2020 Barcelona/Spanien)
    Schafft er einen Platz auf‘s Siegertreppchen? Tobias Blum ist seit vielen Jahren ein bekannter Name in der Läuferszene. Beim Barcelona-Halbmarathon 2020 erreichte er in einem starken Rennen das Ziel in 1:03,19 Std. Im März 2021 stellte der Läufer vom LC Rehlingen beim Berlin 10k einen neuen Saar-Rekord auf, als er die Ziellinie nach 29:12 Minuten überquerte.Der 25-Jährige Saarländer hat noch viel vor und trainiert diszipliniert für seine Ziele. Wenn man seinem Motto folgt, dann kann noch einiges kommen: „Alle Träume klingen verrückt, bis sie wahr werden.“

  • Erik Hille (LG Telis Finanz Regensburg)
    (pB: 1:04,28 Std. | November 2020 Dresden)
    Hille will vorne mitmischen! Mit Erik Hille kommt ein Läufer zum hella hamburg halbmarathon, dem einiges zuzutrauen ist. Erst im April setzte er – in einem für ihn nicht ganz einfachen Rennen – beim ADAC Marathon Hannover eine neue persönliche Bestzeit (2:15,04 Std.) und gewann damit die Bronzemedaille bei den Deutschen Marathonmeisterschaften.Schon als Kind nahm Erik Hille, der aus einem sehr sportlichen Elternhaus stammt, erfolgreich an Kinderläufen teil, hängte dann aber als Jugendlicher die Laufschuhe an den Nagel. Er spät, als Student mit Mitte 20, hat ihn das Lauffieber wieder gepackt.

    Seine Disziplin und seine Freude am Laufen zeigen sich an seinem „Solo-Marathon“: Als die Pandemie im April 2020 seine Wettkampfpläne durchkreuzte, trainierte er trotzdem exakt nach Plan weiter. Statt in Wien beim Marathon an den Start zu gehen, absolvierte er einen eigenen Solo-Marathon unter realen Bedingungen und lief „alleine“ eine Zeit von 2:15,54 Std.

    Der sympathische Läufer und Mensch Erik Hille freut sich auf Hamburg: „In Hamburg und auf der Reeperbahn zu laufen ist wie nach Hause kommen. Da möchte ich mich in Topform zeigen und vorne mitmischen.“

  • Marcus Schöfisch (Lauffreunde e.V.)
    (pB: 1:05,52 Std. | 2018)
    Hochmotiviert und topfit am Start! Marcus „Schöfi“ Schöfisch ist so was wie der „alte Hase“ in der Spitzengruppe der deutschen Läufer. Nach einigen verletzungsgeplagten Jahren, findet Schöfi jetzt wieder zur Bestform zurück. Vor vier Jahren qualifizierte er sich bereits für die EM in Berlin, aber dann kam vieles anders, als er sich gewünscht hatte. Nun ist er wieder am Start. Beim ADAC Marathon in Hannover verbesserte er seine Marathonzeit um 50 Sekunden (pB: 2:15,05 Std.) und unterbot damit die Teamnorm für die EM in München um fast eine Minute. Dass er den Podiumsplatz in Hannover ganz knapp verpasste und sich dem Drittplatzierten Erik Hille mit nur zwei Sekunden Rückstand geschlagen geben musste, „ist halb so schlimm“, das spornt ihn aber weiter an.Schöfi ist, wie auch Erik Hille, erst seit wenigen Tagen aus dem Trainingslager in St. Moritz zurück. Auf dem Hochplateau von ca. 1.800 Meter Höhe hat er sich für die bevorstehende Marathonsaison vorbereitet. Nun stehen die beiden in Hamburg am Start und werden um die vorderen Plätze kämpfen. Marcus Schöfisch ist hochmotiviert: „Ich freue mich auf ein schnelles Rennen durch die Stadt und die gute Konkurrenz. Ich habe richtig Lust auf Racing!“

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